Verschiedene Streumittel – Ihre Eigenschaften und Wirkungen

Im Winterdienst ist die Wahl des richtigen Streumittels entscheidend für Sicherheit, Effizienz und Umweltverträglichkeit. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Streumittel und deren spezifischen Einsatzbereiche. Er beleuchtet die Vor- und Nachteile von abstumpfenden Materialien wie Quarzsand und Splitt sowie von auftauenden Mitteln wie Streusalz und Feuchtsalz.

Streusplitt

Streusalz

Feuchtsalz

Abstumpfendes Streumittel
Im Gegensatz zu den auftauenden Streumitteln tragen abstumpfende Streumittel nicht zum Schmelzen von Schnee oder Eis bei. Vielmehr stumpfen sie die glatte Eisoberfläche ab und vermindern so die Rutschgefahr. Abstumpfende Streumittel werden überwiegend auf Rad- und Fußwegen eingesetzt. Konkret kann es sich um Streusand, mineralische Streugranulate oder Granulate aus nachwachsenden Rohstoffen handeln. Abstumpfende Streumittel sind weniger umweltschädlich als auftauende Streumittel, allerdings sind sie nicht rückstandsfrei.

Auftauende Streumittel
Auftauende Streumittel sind besonders effektiv, wenn es darum geht, Eisflächen aufzutauen oder ihre Bildung zu verhindern. Das am häufigsten verwendete auftauende Streumittel ist Streu- bzw. Auftausalz. Es handelt sich dabei um Natriumchlorid, also gewöhnliches Kochsalz. Mit Salz versetztes Wasser hat einen niedrigeren Gefrierpunkt, so dass man mit Streusalz die Eisbildung auch bei Minusgraden verhindern kann. Gewöhnliches Streusalz verhindert die Eisbildung auf bis zu Temperaturen von -10 °C.

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Streusplitt

Was ist Streusplitt?
Streusplitt ist ein abstumpfendes Streumittel aus gebrochenem Gestein (z. B. Granit oder Basalt), das im Winterdienst zur Griffigkeit auf glatten Verkehrsflächen verwendet wird, ohne dabei auftauend auf Eis oder Schnee einzuwirken.

So wirkt Splitt
Streusplitt wirkt rein mechanisch: Die rauen, scharfkantigen Steinchen legen sich auf Eis oder festgefahrenen Schnee und erhöhen die Reibung. So entsteht sofort mehr Griffigkeit für Autos und Fußgänger ohne dass das Eis chemisch verändert wird. Zusätzlich kann das Eis durch den Druck und die Kanten der Steinchen mit der Zeit anbrechen oder aufbrechen, was die Oberfläche noch griffiger macht.

„Warum wird so viel gestreut?“
Streusplitt sorgt bei Glätte sofort für mehr Trittsicherheit – besonders auf Gehwegen, Einfahrten und in Bereichen, in denen kein Salz eingesetzt wird. Damit der Schutz zuverlässig wirkt, sind je nach Witterung 100 bis 300 g pro Quadratmeter erforderlich. Im Durchschnitt verwenden wir 70 bis180 g – abhängig von Wetterlage und Untergrund. Im Gegensatz zu Streusalz taut Splitt das Eis nicht auf. Er wirkt rein mechanisch und verbessert die Bodenhaftung. Da er durch Wind, Verkehr oder Schneeräumung schnell verdrängt wird, sind Wiederholungen häufig notwendig.
Die eingesetzte Menge richtet sich nicht nach Belieben, sondern nach Wetterbedingungen, Verkehrsaufkommen und geltenden Sicherheitsstandards. Wir streuen stets so viel wie nötig, um die Unfallgefahr zu minimieren und Ihre Sicherheit zu gewährleisten.

Salz in FS100 | Streusalz | Streusplitt
Streumenge auf 10m²

Hinweis: Wenn Sie die Entfernung des Streuguts bereits während der Saison wünschen, können Sie gerne eine zusätzliche Flächenreinigung bei uns beauftragen.


Vorteile

Umweltfreundlichkeit: Im Gegensatz zu Streusalz verursacht Streusplitt keine chemischen Schäden an Pflanzen, Böden oder Gewässern.

Wiederverwendbarkeit: Nach dem Abtauen von Schnee und Eis kann der Splitt aufgekehrt und für zukünftige Einsätze erneut verwendet werden, was Ressourcen schont und Abfall reduziert.

Wirksamkeit bei niedrigen Temperaturen: Streusplitt behält seine abstumpfende Wirkung auch bei sehr niedrigen Temperaturen bei, während Streusalz bei Temperaturen unter -10°C an Effektivität verliert.

Verfügbarkeit und Lagerung
Splitt ist lagerbeständig und einfach aufzutragen.


Nachteile

Hoher Materialverbrauch: Für eine effektive Wirkung ist eine größere Menge an Splitt erforderlich, oft das zehn- bis fünfzehnfache im Vergleich zu Streusalz.

Erhöhter Arbeitsaufwand: Nachdem Der Schnee oder das Eis geschmolzen ist, muss der Splitt zusammengefegt und entfernt werden, um Verkehrsbehinderungen und Umweltbelastungen zu vermeiden.

Staubentwicklung: Bei trockenem Wetter kann auf Straßen verbleibender Splitt zur Staub- und Feinstaubbelastung beitragen, was die Luftqualität beeinträchtigen kann.

Gefahr für Zweiradfahrer: Splitt kann für Fahrrad- und Motorradfahrer gefährlich sein, da er die Traktion verringern und Stürze verursachen kann.

Verwehungsgefahr
Durch Wind und Verkehr wird Streusplitt weggetragen und/ oder weggeweht, wodurch erneut gestreut werden muss.

Keine Tauwirkung
Streusplitt wirkt ausschließlich symptomlindernd bei Glätte, da er keine tauende Wirkung entfaltet und somit die Ursache – Eis- oder Schneeglätte – nicht beseitigt.

 Kurativer und präventiver Einsatz von Splitt

Ausbringung von Splitt
Beim kurativen Ausbringen von Splitt wird das abstumpfende Streumaterial gezielt auf bereits vorhandene Glätteflächen aufgebracht. Ziel ist es, die Rutschgefahr sofort zu vermindern, indem die Griffigkeit auf vereisten oder festgefahrenen Schneeflächen erhöht wird. Splitt wirkt mechanisch: Die rauen, kantigen Partikel sorgen für eine bessere Reibung zwischen Oberfläche und Schuhwerk oder Reifen.

Präventive Ausbringung von Splitt
Die präventive Ausbringung von Streusplitt erfolgt vor dem Eintreten von Glätte, insbesondere bei erwarteter Reifbildung oder leichtem Schneefall. Anders als Streusalz wirkt Splitt nicht tauend, sondern abstumpfend: Er verbessert die Griffigkeit auf glatten Oberflächen und reduziert die Rutschgefahr mechanisch. Der Einsatz ist vor allem dort sinnvoll, wo Tausalze unerwünscht oder verboten sind – z. B. in ökologisch sensiblen Bereichen oder auf Gehwegen. Durch frühzeitiges Streuen kann die Verkehrssicherheit verbessert werden, auch wenn die Wirkung nur bei tatsächlicher Eisbildung/ ab dem Schneefall eintritt​. Besonders bei kritischen Wetterereignis​​sen z.B. Blitzeis sorgt ein präventiver Einsatz für eine deutlich erhöte Verkehrssicherheit.

Streusalz

Was ist Streusalz?
Streusalz ist ein chemisches Mittel zur Glättebekämpfung, das hauptsächlich aus Natriumchlorid (NaCl) besteht – also dem gleichen Stoff wie herkömmliches Kochsalz, jedoch in technischer Qualität.

So wirkt Streusalz
Streusalz wirkt chemisch, indem es den Gefrierpunkt von Wasser senkt. Trifft es auf Eis und es ist etwas Feuchtigkeit vorhanden, löst sich das Salz darin und bildet eine Salzlösung (Sole). Diese Sole gefriert erst bei einer Temperatur von deutlich unter 0 °C, wodurch das Eis zu schmelzen beginnt. Das Salz verändert also die physikalischen Eigenschaften des Wassers und sorgt so dafür, dass glatte Flächen enteist werden.


Vorteile

Hohe Auftauwirkung
Streusalz senkt den Gefrierpunkt von Wasser und taut Schnee und Eis aktiv ab – ideal für die kurative Glättebekämpfung.

Verfügbarkeit, Lagerung und Handhabung
Streusalz ist gut lagerfähig, einfach zu dosieren und kompatibel mit gängigen Streumaschinen.

Reichweite
Es deckt durch seine kristalline Form eine große Fläche ab, was die Effizienz in der Abdeckung steigert.


Nachteile

Umweltbelastung
Salz belastet den Boden und kann bei Verwendung größerer Mengen Bäume, Sträucher und Vegetation schädigen.

Korrosion an Fahrzeugen und Bauwerken
Salz fördert Rostbildung an Fahrzeugen, Brücken, Leitplanken und Betonbauwerken.

Belastung für Haustiere
Haustiere, vor allem Hunde, leiden unter gereizten Pfoten durch den Kontakt mit Salz.

Juristische Einschränkungen
Privatpersonen dürfen vielerorts kein Streusalz auf öffentlichen Gehwegen verwenden.

 Kurativer und präventiver Einsatz von Streusalz

Ausbringung von Streusalz
Die kurative Ausbringung von Streusalz erfolgt nach dem Auftreten von Glätte, etwa bei festgefahrener Schneedecke oder Eisbildung. Ziel ist es, durch die tauende Wirkung des Salzes (meist Natriumchlorid) die Gefrierpunkte auf der Fahrbahn zu senken, sodass Eis und Schnee schmelzen. Diese Reaktion benötigt Zeit und ist abhängig von Temperatur, Feuchtigkeit und vorhandener Eisschicht. Kurativer Streueinsatz erfordert höhere Salzmengen als die präventive Methode, da eine schnelle und intensive Tauwirkung notwendig ist, um die Verkehrssicherheit kurzfristig wiederherzustellen​.

Präventive Ausbringung von Streusalz
Die präventive Ausbringung von Streusalz erfolgt vor dem Entstehen von Glätte, z. B. bei angekündigtem Frost, Reif oder leichtem Schneefall. Ziel ist es, bereits im Vorfeld eine dünne Salzschicht auf der Fahrbahn zu schaffen, die das Anfrieren von Feuchtigkeit oder Schnee verhindert. Durch diese vorausschauende Maßnahme kann die Glättebildung unterdrückt oder stark verzögert werden. Der präventive Einsatz benötigt geringere Salzmengen und trägt somit zur Material- und Umweltschonung bei und erhöht die Verkehrssicherheit bereits vor kritischen Wetterereignis​​sen z.B. Blitzeis.

Feuchtsalz (FS30)

Was ist Feuchtsalz?
Feuchtsalz ist ein optimierter Streustoff für den Winterdienst, bei dem Trockensalz (Natriumchlorid, NaCl) mit einer Sole (Salzlösung) vermischt wird. Sole ist eine wässrige Lösung von Natriumchlorid (NaCl), meist mit einer Konzentration von ca. 20–23 % Salzanteil. Ziel ist es, die Wirkung des Salzes zu verbessern und die Umweltbelastung zu senken, da weniger Salz benötigt wird und es gezielter haftet.

So wirkt Feuchtsalz
Normalerweise gefriert Wasser bei 0 °C. Mit Salz kann der Gefrierpunkt auf bis zu -21 °C (bei gesättigter Lösung) gesenkt werden. Feuchtsalz ist mit Salzlösung angefeuchtetes Streusalz und wirkt ebenfalls chemisch. Durch die Feuchtigkeit haftet es besser auf der Straße und beginnt sofort zu wirken. Die enthaltene Salzlösung beschleunigt das Schmelzen des Eises, da sie den Gefrierpunkt senkt und schneller in das Eis eindringt. So entsteht rasch eine Sole, die das Eis taut – auch bei Temperaturen unter 0 °C. Feuchtsalz kombiniert also gute Haftung mit schneller, chemischer Tauwirkung.


Vorteile

Sofortige Taureaktion
Die Sole liegt schon in flüssiger Form vor – sie reagiert direkt mit dem Eis oder der Reifschicht

Materialeinsparung
Der Einsatz von Feuchtsalz kann die benötigte Menge Salz um bis zu 75% reduzieren, was Ressourcen und Umwelt schont.

Bessere Haftung
Die Sole wirkt wie ein Kleber, der das Trockensalz auf der Fahrbahn fixiert – weniger Verwehung, gezielter Effekt.

Wirkungsverlängerung
Das Trockensalz löst sich langsamer und unterstützt langfristig die auftauende Wirkung der Sole

Breiterer Temperatureinsatz
Feuchtsalz bleibt bis zu tieferen Temperaturen effektiv, wodurch das Risiko einer erneuten Eisbildung sinkt.


Nachteile

Höherer technischer Aufwand
Für Feuchtsalz braucht man spezielle Streufahrzeuge, Sole-Mischanlagen und Lagertanks. Das erhöht die Anschaffungs- und Betriebskosten.

Erhöhte Korrosionsgefahr
Sole kann in kleinste Ritzen eindringen und ist aggressiver als Trockensalz. Das erhöht das Risiko von Korrosion an Fahrzeugen und Bauwerken.

Logistik und Lagerung
Sole muss frostfrei und getrennt vom Trockensalz gelagert werden. Die Herstellung erfordert präzise Mischverhältnisse.

Wirkungsgrenze bei Kälte
Feuchtsalz verliert bei Temperaturen unter -10 °C an Wirksamkeit. Bei extremer Kälte sind Zusätze oder andere Taustoffe nötig.

 Kurativer und präventiver Einsatz von Feuchtsalz

Ausbringung von FS30
Die kurative Ausbringung von on FS 30 (Feuchtsalz mit 30 % Soleanteil) erfolgt, nachdem bereits Glätte oder Schnee auf der Fahrbahn vorhanden ist. Ziel dieser Maßnahme ist es, vorhandenes Eis oder festgefahrenen Schnee aufzutauen und die Griffigkeit der Oberfläche wiederherzustellen. Ziel ist es, durch die Kombination aus Trockensalz und Sole eine schnelle und effektive Tauwirkung zu erreichen. FS 30 haftet besser auf der Fahrbahn als reines Trockensalz, wodurch der Salzverlust durch Verkehrseinwirkung reduziert wird und die Wirkungsdauer verlängert werden kann. Diese Methode ist besonders bei bereits eingetretener Glätte oder festgefahrenem Schnee effektiv und stellt sicher, dass die Verkehrssicherheit rasch wiederhergestellt wird​​.

Präventive Ausbringung von FS30
Die präventive Ausbringung von FS 30 (Feuchtsalz mit 30 % Soleanteil) erfolgt vor dem Eintreten von Glättegefahr, z. B. bei erwarteter Reifbildung oder einsetzendem Schneefall. Durch die feine Verteilung und den höheren Haftungsgrad der Feuchtsalzmischung wird eine frühzeitige Tauwirkung auf der Fahrbahn erzeugt. Ziel ist es, das Anfrieren von Feuchtigkeit oder Schnee zu verhindern und die Bildung von Glätte bereits im Ansatz zu unterbinden. Diese Methode erlaubt einen vorausschauenden Winterdiensteinsatz, spart Material, reduziert Umweltauswirkungen und erhöht die Verkehrssicherheit bereits vor kritischen Wetterereignis​​sen z.B. Blitzeis.

Herstellung von Sole
Der Vergleich zeigt, dass Feuchtsalz aufgrund der besseren Haftung und der Einsparmöglichkeiten an Streumaterial Vorteile gegenüber Trockensalz bietet. Die Materialeinsparung von bis zu 30% reduziert nicht nur die Kosten, sondern auch die Belastung für Böden und Pflanzen erheblich. Allerdings ist die Entscheidung abhängig von den jeweiligen Anforderungen und infrastrukturellen Möglichkeiten.

Zur Herstellung von Sole wird eine Löseanlage oder Soleherstellungsbehälter benötigt.

Grobkörniges Streusalz (NaCl) wird in einen Solebehälter eingebracht. Das Verhältnis richtet sich nach dem gewünschten Solevolumen und der Zielkonzentration (meist 22–23 %).

Wasser wird langsam über das Salz gegeben. Dabei beginnt sofort ein Löseprozess, bei dem sich Salzionen im Wasser lösen. Damit sich das Salz vollständig im Wasser löst, wird die Mischung mit einem Rührwerk oder einer Umwälzpumpe durchmischt.

Bei Bedarf wird die Sole direkt in die Streufahrzeuge gepumpt. Das kann über eine Pumpe oder durch Schwerkraft erfolgen. Die Fahrzeuge sind dann sofort einsatzbereit für präventive oder kurative Glättebekämpfung.

Die Ausbringung der Sole kann entweder in reiner Form (FS 100) oder als Feuchtsalzlösung, beispielsweise 70% Salz, 30% Sole (FS 30), erfolgen.

Vergleich der Streumittel

Materialverbrauch
Der Verbrauch von Streumitteln im Winterdienst hängt stark vom eingesetzten Material ab. Während klassisches Trockensalz mit etwa 20–40 g/m² recht großzügig gestreut wird, braucht Feuchtsalz durch seine bessere Haftung meist nur 10–20 g/m². Sole (reine Salzlösung) ist besonders effizient im präventiven Einsatz – hier reichen oft schon 2–5 g Salz pro m². Deutlich höher liegt der Verbrauch bei Splitt, der mit 100–250 g/m² eingesetzt wird. Er wirkt zwar rutschhemmend, hat aber keine tauende Wirkung und verursacht zusätzlichen Reinigungsaufwand.

Alternative Streumittel – (noch) keine echte Konkurrenz

Zahlreiche alternative Streumittel auf Basis von Zuckerrübenmelasse, Maisspindeln, Holzspänen oder Kaliumverbindungen wurden getestet. Sie gelten als umweltfreundlich, zeigen aber in der Praxis meist unzureichende Wirkung, hohe Kosten oder fehlende Zulassung für öffentliche Flächen. Auch hinsichtlich Ökobilanz, Transport und Rückstandsbeseitigung schneiden viele schlechter ab als Natriumchlorid.

Bislang gibt es daher keine wirtschaftlich und technisch überzeugende Alternative zu Salz als Taumittel – insbesondere nicht für verkehrswichtige Flächen und gesetzlich geregelte Streupflichten.

Fazit zur Verwendung von Streustoffen im Winterdienst

 

Die Wahl des richtigen Streustoffs ist abhängig von Einsatzgebiet, Flächengröße, Verkehrsbedeutung, Umweltauswirkungen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Dabei haben sich verschiedene Mittel bewährt – mit jeweils spezifischen Vorteilen und Grenzen.

Splitt ist auf kleineren Flächen wie Gehwegen, Höfen und privaten Zuwegungen nach wie vor das wirtschaftlichste und praktikabelste Streumittel. Es besitzt eine gute abstumpfende Wirkung, verursacht jedoch keine Tauwirkung. Dennoch ist Splitt unter logistischen, wirtschaftlichen und juristischen Gesichtspunkten besonders für private Anwender und Kommunen auf nicht verkehrswichtigen Flächen die beste verfügbare Lösung. Voraussetzung ist eine fachgerechte Ausbringung und Rückholung im Frühjahr, um Umweltbelastungen zu minimieren.

Trockensalz bietet eine zuverlässige und bewährte Taulösung für größere Verkehrsflächen, zeigt jedoch Nachteile bei Windverwehung, ungezielter Streuung und höheren Verbrauchsmengen. Der Einsatz sollte daher nur mit moderner Streutechnik erfolgen und ist insbesondere auf öffentlichen Verkehrsflächen rechtlich geregelt bzw. teilweise eingeschränkt.

Feuchtsalz (z. B. FS30) gilt als Stand der Technik im kommunalen und gewerblichen Großflächenwinterdienst. Es vereint schnelle Wirkung, gute Haftung und reduzierten Materialeinsatz. Allerdings ist der Einsatz nur mit speziellen Fahrzeugen wirtschaftlich umsetzbar und eignet sich daher nicht für kleine oder unzugängliche Flächen. Zudem ist der Einsatz von Auftausalzen rechtlich nur auf privaten Flächen oder in Ausnahmesituationen zulässig.

Sole (FS 100) zeigt hohe Wirksamkeit im präventiven Winterdienst – also vor dem Auftreten von Glätte. Sie ist besonders ressourcenschonend, erfordert jedoch präzise Planung, Temperaturüberwachung und spezielles Sprühequipment. Für kleinere Flächen oder manuelle Anwendungen ist Sole bislang keine praktikable Lösung.

Als nachhaltiger Winterdienst kombinieren wir diese Mittel differenziert und flächenbezogen, um Sicherheit, Umwelt und Wirtschaftlichkeit bestmöglich in Einklang zu bringen.

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